Thema: G E B E T
Vorüberlegungen:

I.

Das Thema "Gebet" scheint für eine Gruppenstunde zu "fromm" und 
zu abstrakt. Aber viele Kinder - falls sie überhaupt noch beten -  sagen Gott 
auswendig gelernte "Gedichte" auf. Vielfach bekommen sie für ihr Glaubens-
und Gebetsleben vom Elternhaus keine Hilfe.

Der Ansatz mit dem "Telefon" soll kein "Gag" sein. Durch Vergleich mit 
Tätigkeiten im Alltagsleben soll das Gebet aus der "höheren Ebene" herab 
in den Alltag geholt werden.

Voraussetzung ist, dass der (die) Gruppenleiter (in) sich selbst mit dem 
Problem "Gebet" auseinandergesetzt hat - das gilt eigentlich für jedes 
Thema, das er bringt. Am besten wäre es, diesen Entwurf 
in der Gruppenleiterrunde gemeinsam zu besprechen.

Ziel:

Voraussetzungen für das Gebet sollen neu bewusst werden. 
Die Kinder sollen lernen, aus ihrer Situation heraus mit Gott 
zu sprechen; ihm zu erzählen, was sie tun, worüber sie sich freuen, 
was ihnen Sorge macht.

II.

Gebet als "Telefongespräch"

sieben Regeln für ein Telefongespräch mit Gott: 
(Plakat oder abgezogene Zettel!)

1. Achte auf die richtige Vorwahl!
Nie gedankenlos wählen und drauflostelefonieren.

2. Lass Dich durch das Besetztzeichen nicht irritieren! 
Versuche es ein weiteres Mal! 
Bist Du sicher, die richtige Nummer zu haben?

3. Ein Telefongespräch mit Gott ist kein "Selbstgespräch". 
Rede nicht unablässig. sondern höre hin, 
was auf der anderen Seite gesagt wird!

4. Prüfe bei Unterbrechungen, 
ob Du nicht selbst in Gedanken den Kontakt gestört hast!

5. Gewöhne es Dir nicht an, Gott nur über den Notruf anzuläuten!

6. Telefoniere mit Gott nicht nur zu Zeiten des verbilligten Tarifs,
also vornehmlich am Wochenende. Auch an den Werktagen muss 
regelmäßig ein kurzer Anruf möglich sein.

7. Merke: Telefonate mit Gott sind gebührenfrei!

Allgemeines Gespräch über diese Regeln (evtl. in Untergruppen). 
Hier können verschiedene Fragen angegangen werden. 
Vorbereitung - Stille - die Antwort Gottes usw.
Welche Regeln finden wir gut, welche weniger gut?
Können wir selbst noch einige Regeln finden?
(Wichtig ist, dass die Kinder hier persönliche Erfahrungen
einbringen und besprechen).

III.

Inhalte eines Telefongespräches

Warum telefonieren Menschen miteinander ...
Neuigkeiten mitteilen; sagen, dass sie sich gern haben; 
Fragen und Probleme besprechen; 
Hilferuf (Polizei, Feuerwehr); sich für etwas bedanken;
Freude mitteilen; ohne besonderen Anlass.

IV.

Rollenspiel: Einige typische

(Untergruppen erarbeiten ein Telefongespräch 
und führen es der Gesamtgruppe vor:)

Beispiel:

- Fritz ruft Gerd an; Fritz hat gerade nichts zu tun; 
er erzählt Gerd, was er heute alles erlebt hat.

- Elke hat in der Schule eine 6 gebaut; 
sie bittet Onkel Manfred, ihren Eltern das beizubringen.

- Brigitte hat von ihrer Tante ein schönes Buch geschenkt bekommen; 
sie bedankt sich dafür.

Gespräch über diese Telefonate: - Inhalt, Sprache, Länge,
Unterschied zwischen den einzelnen Gesprächen.

V.

Gebet als Telefongespräch mit Gott

Versucht nochmals, ähnliche Situationen wie vorhin 
zu erarbeiten und formuliert sie als Gebet:

z. B. Fritz am Abend:

Er erzählt Gott, was er heute gemacht hat;
Elke nach einem frohen Erlebnis: 
sie dankt Gott dafür;
Brigitte bei der Krankheit ihrer Mutter:
Sie bittet Gott um Heilung.

Schluss: Versucht, ein gemeinsames Gebet zu formulieren 
als Abschluss dieser Gruppenstunde.

oder:

Lied: "Danke" (allerdings: "für diesen guten Abend") .


 
 
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