*

Das kleine Archiv


Archiv. www.neu-bybarny.de


Das Fest des Wortes Gottes

im Jahr der Bibel

2003

Am 26. Januar 2003 feierten wir um 9.00 Uhr in der Kapelle der Missionsärztlichen Klinik zu Würzburg das Fest des Wortes Gottes.
           

Die Bibel das Wort Gottes.

Wer die heilige Schrift nicht kennt,
kennt Christus nicht.
hl. Hieronymus


     
Ein Buch steht heute, am Bibelsonntag, im Mittelpunkt. Zweimal wurde es schon aufgeschlagen, wurde daraus vorgelesen, wie in jedem Gottesdienst. Da gibt es den Wortgottesdienst und die Mahlfeier.
"Der Mensch lebt nicht von Brot allein, sondern von dem Wort ..."
So wie das Brot Nahrung ist (Eucharistie) ist auch das Wort (Bibel) Nahrung. Das Wort ist so wichtig wie Nahrung. Es gibt Berichte über Kinder, die aufgewachsen sind, ohne dass mit ihnen gesprochen wurde. Sie bekamen zu essen und zu trinken, aber keiner durfte mit ihnen reden. Die Folge war: Sie sind krank geworden Es ist so enorm wichtig, dass es Menschen gibt, die einem gute Worte sagen: "Ich lasse dich nicht allein, brauchst keine Angst haben, oder ich bin bei Dir, ich freue mich, dass es Dich gibt ... im richtigen Moment das richtige Wort, das braucht´s. Nicht solche Worte, die Schaden anrichten, die mir z.B. Angst machen oder einreden wollen: Du bist nicht gut genug, Du schaffst das nicht. Das nimmt kein gutes Ende. Solche Worte gibt es in Hülle und Fülle....es gibt auch zu viele Worte über Gott, die schaden. Diesen Worten will ich was entgegen setzen, sie dürfen nicht so viel Macht bekommen. Es braucht andere Worte, die weiterhelfen, aufbauen, Mut machen, aufleben lassen.

Solche Worte können uns geschenkt werden oder wir können sie auch selber sagen in den täglichen Begegnungen, Gesprächen hier im Krankenhaus, in Telefongesprächen oder in Liedern, Radiosendungen, in einem guten Film, und auch in Büchern:
"Gute Bücher sind wie gute Freunde, sie tragen auch in schweren Tagen.", das schrieb der Journalist und Missionar Adalbert Ludwig Balling in einem seiner Bücher. So ein gutes Buch ist für mich auch die Bibel, da hören wir solche Worte, die es braucht, die auch tragen, in schweren Tagen. Die Bibel mit den 72 verschiedenen Schriften ist das meistgelesene Buch der Menschheit, es wurde bewundert, geschmäht, heimlich verlangt und eingeschleust. Einzelne Sätze, Worte wurden hundertmal gehört, überhört, kritisiert ... in diesem Buch findet man
Urweltsagen, Gesetzesbücher, Liebeslieder, Klagen gegen Gott, Sammlungen der Lebensklugheit, Strafpredigten, Briefe, Visionen, die Berichte über das Leben Jesu. Immer wieder werden Generationen der Worte überdrüssig, aber ihre Kinder greifen wieder danach neugierig und fangen wieder an, darin zu lesen, über die Worte zu meditieren.   Hinter den Worten der Bibel steckt Gottes Wort, die gute Nachricht, Frohbotschaft, Heilsbotschaft, hinter den Worten steht ein "Freund". Er trägt auch in schweren Tagen mit seiner ganzen Zuwendung und Liebe zu uns Menschen. Eine Grundaussage der Bibel lautet: Gott ist ein Freund des Lebens. Er hat die Welt, das ganze Universum geschaffen. Er ist ein Freund der Menschen, der Kleinen, der Sünder und er lässt Dich als einzelnen, Deine Familie, Deine Mitmenschen, Dein Volk, die ganze Schöpfung nicht allein. Er wendet sich uns zu, schenkt uns sein Wort, seine Liebe und setzt alles daran, den einzelnen Menschen und die gesamte Schöpfung ans Ziel, zum Heil zu führen. Deshalb: die Bibel nicht im Bücherregal stehen lassen. Die muss mal wieder raus. Aufschlagen und darin suchen ...


Karl Störlein


Hilfen zur Bibelarbeit.

Hilfen zur Bibelarbeit

Hilfen zur Bibelarbeit


Die K I M - Methode

1. Was hat das Wort den Menschen damals gesagt?
2. Was sagt das Wort den Menschen heute?
3. Was sagt mir das Wort persönlich?

Die C A J - Methode

1. sehen - was steht da?
2. urteilen - wie beurteile ich das?
3. handeln - wie müsste ich handeln?

Die Västeras - Methode

Worte aus der Bibel mit Zeichen kennzeichnen:

1. mit Pfeil: das hat mich besonders betroffen
2. mit Fragezeichen: das verstehe ich nicht.
3. mit Ausrufezeichen: das will ich in meinem Leben umsetzen

Die benediktinische Methode

1. in der Bibel lesen, leise oder auch laut (lectio)
2. verweilen, Bibel-Worte immer wiederholen (meditatio)
3. beten (ora)
4. das Wort in der Alltagsarbeit umsetzen (labora)




"die Schrift nicht kennen,
heißt Christus nicht kennen"
(Hieronymus)





Bibelsonntag, 26. Januar 2003,
Kapelle Missionsärztliche Klinik Würzburg



Für die Gottesdienstbesucher lagen Bibeln und Bücher für
die geistliche Lesung kostenlos zum mitnehmen aus.

Das Fest des Wortes Gottes bleibt für die Teilnehmer sicher unvergesslich.



P. Barnabas Stephan, Karl Störlein, Andre Breidohr