Gott, der Bahnhof hat mich
nachdenklich
gemacht und glücklich zugleich. Ich lernte auf dieser Drehscheibe des
Lebens,
wie vielfältig das Angebot an Begegnungen ist, die unser Leben
reich
und sinnvoll und auch nachdenklich machen. Du hast mir auf dem Bahnhof
die Augen geöffnet, nicht nur die Freude und die lustige Laune der
Menschen zu sehen, sondern auch ihre Nöte und Tränen, ihre
Schwierigkeiten
und Ängste, ihre Hilflosigkeit und ihr Versagen. Alle warten auf
Verständnis.
Ich konnte es oft erfahren, dass eine kleine Hilfe, ein nettes
Wort,
ein spontanes Lächeln Wunder wirken. Nimm alle Menschen in Deine
besondere
Obhut, vor allem auch jene, denen man es ansieht, dass sie Lasten
tragen.
Bewahre die Freude der Menschen. Schütze die großen und
kleinen
Verliebtheiten. Lass den Ärger nicht allzu hoch klettern. Gib dem
Ablauf der Arbeit Sicherheit und Erfolg. Lass das Entgegenkommen und
die
Geschwisterlichkeit wachsen. Gieße überall Deinen Frieden
aus,
auch und gerade unter jenen, die sich endlos weit auseinander
gestritten
haben. Erfülle alles Warten mit Deiner Verheißung.
Gott
schenke immer Gelassenheit, das hinzunehmen, was ich nicht ändern
kann. Schenke immer Mut, das zu ändern, was ich ändern kann.
Schenke mir immer die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Ganz bestimmt aber schenke mir die Freude der Gelassenheit und auch
die
Freude an Dir, da Du mir in so vielen Menschen begegnen willst. Ich
gehe
jetzt gern zum Bahnhof und warte dort auf dich. Du kommst mir in allen
Menschen entgegen. |
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